Es war mitten in der Woche, im Mai, als mich eines morgens kleine Hände von hinten umarmten.
"Rat mal! Rat mal!", rief eine fröhliche Stimme und ich drehte mich um.
Obwohl einige Monate vergangen waren, erkannte ich Pascha sofort wieder. Da stand er, als sei er nie fortgewesen.
Er freute sich sichtlich und ich mich auch.
Wir fanden an diesem Tag nicht so schnell heraus, was geschehen war, aber Pascha blieb.
Die anderen Kinder freuten sich, Paschas Sachen wurden aus dem Schrank geholt, nur das Plakat über Wale hatten wir mittlerweile abgenommen.
Es sind diese Lebensbiographien, die wir nicht ändern können.
Wir können nur einen Unterschied in unseren kleinen Schulwelten machen.
Im Kleinen, im Verborgenen und doch so groß für diese Kinder.
"Kann ich nochmal das Walheft schreiben?", wollte Pascha wissen und wie hätte ich ihm das verwehren können.
"Und danach machst du Mathe", rief ein Mädchen aufgeregt.
Und irgendwie war alles klar.
Für die Kinder.
Wie eine Selbstverständlichkeit.
Vielen Dank für deine Einblicke. Ich finde deine Texte sehr berührend und es macht mich sprachlos, was einigen Kindern widerfährt.
vom 15.10.2023, 08.55
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